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Weltladen „in einer schönen Ecke“

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Vor mehr als einem Vierteljahrhundert hat der Trostberger Weltladen in der Hauptstraße 60 eröffnet. Entstanden ist er aus einer Feichtener Initiative: Nach den Sonntagsgottesdiensten verkauften die engagierten Bürger fair gehandelte Waren. Doch sie wollten ihrem Anliegen einen professionelleren Rahmen verleihen. Und sie erfuhren, dass der Trostberger Dr. Richard Auernheimer – der ehemalige Sozialstaatssekretär und Landesbehindertenbeauftragte von Rheinland-Pfalz – einen Laden günstig zur Verfügung stellen könnte. Das Angebot nahm man an. Die Gründungsmitglieder investierten und richteten ein Geschäft ein, das mit Recht als eines der Schmuckkästchen in Trostbergs Altstadt gilt.

Der Weltladen bietet eine Fülle von qualitativ hochwertigen, meist biologisch erzeugten und grundsätzlich fair gehandelten Produkten für alle Alters- und Interessensgruppen. Das Angebot reicht von Lebensmitteln über Genussmittel und alltägliche Gebrauchsartikel bis hin zu Kunsthandwerk und Textilien. Heute sind 24 Personen ehrenamtlich im und für den Weltladen tätig – davon ein Drittel Männer. Der Laden ist inzwischen täglich geöffnet – montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr, zusätzlich donnerstags und freitags von 14.30 bis 18 Uhr und samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr. Die Gewinne und Überschüsse, die im Laden erzielt werden, werden gespendet, erzählt Fritz Hofmeister. Frieda Heider und Christl Spirkl, ebenfalls Mitglieder des Weltladen-Teams, sind von der Altstadtlage angetan – nicht nur wegen der relativ günstigen Miete: „Trostberg ist eine schöne Kleinstadt und hat einen attraktiven Stadtkern, liebenswerte Menschen. Von unseren Stammkunden, die übrigens auch weit aus dem Umland kommen, werden wir immer wieder auf die wunderbare Altstadt-Atmosphäre angesprochen.“

Allerdings sehen sie natürlich auch Verbesserungsmöglichkeiten: „Die Parksituation müsste man vielleicht mal überdenken. Wenn man nur eine Stunde kostenlos parken kann, wird die Zeit zum Kruscheln schon knapp.“ Außerdem regen sie an, die ganze Hauptstraße mit den Wimpeln, die zu Stadtfesten aufgehängt werden, zu schmücken. „Da kann bei Besuchern leicht der Eindruck entstehen, dass es hinter der ,Stiege‘ nichts Sehenswertes mehr gibt.“ Dabei liege der Weltladen tatsächlich in einer „schönen Ecke“ mit dem Stadtmuseum, dem Rosengarten und dem Kloster Schedling, wenngleich man „den Platz vor dem Heimathaus eventuell ein bisschen attraktiver gestalten könnte“.


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