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Initiative dreier Referentinnen: Die Stadträtinnen Gabi Griesbeck, Franziska Liedl und Marianne Penn (2. bis 4. von links) hatten einen Runden Tisch zum Thema „Soziales Netzwerk“ einberufen – moderiert von Dritter Bürgermeisterin Dr. Birgit Seeholzer (5. von links). Foto: fam
Initiative von drei Stadträtinnen erfährt große Resonanz – Zusammenarbeit verstärken – Weitere Treffen geplant
Von Michael Falkinger
Die Vielfalt der ehren- und hauptamtlich im sozialen Bereich engagierten Trostberger ist groß. Das hat der Runde Tisch des sozialen Netzwerks gezeigt, der sich kürzlich im großen Sitzungssaal des Rathauses getroffen hat. Vertreter Trostberger Institutionen und Verbände wie Arbeiterwohlfahrt (AWO), VdK, Caritas, Rathaus, Kindergärten, Netzwerk Asyl, Jugendzentrum (JuZ), Förderkreis Ausbildung, Arbeitskreis Nächstenhilfe und Tafel konnten mit Vertretern etwa des Landratsamts Traunstein, des Diakonischen Werks Traunstein, des Kreisjugendrings, der Lebenshilfe, der Polizei und der Malteser Erfahrungen austauschen. Initiiert hatten das Treffen die drei Stadträtinnen Gabi Griesbeck, Franziska Liedl und Marianne Penn. „Wir brauchen immer mehr Vernetzung im sozialen Bereich“, sagte Penn.
[sam id=“8″ codes=“true“]Bürgermeister Karl Schleid freute sich über das große Interesse; die Plätze am großen Tisch des Sitzungssaal alleine reichten nicht aus. Schleid bezeichnete das Treffen als Gelegenheit, einander kennenzulernen und Themen auf den Tisch zu legen. Im Gegensatz zur vergangenen Stadtratslegislatur sei der Sozialbereich nicht mehr in einer Hand, sondern in den Händen von drei Referentinnen. Gabi Griesbeck (SPD) ist Referentin für Jugend und Bildung, Franziska Liedl (CSU) für Familie und Soziales, Marianne Penn (Bündnis 90/Die Grünen) für Menschen mit Beeinträchtigungen und Seniorenbeauftragte. Damit liegen die drei Referate für den Sozialbereich bei den drei mitgliederstärksten Fraktionen im Stadtrat.
„Meines Wissens harmonieren die drei Damen bestens miteinander“, sagte Schleid über die Zusammenarbeit der Referentinnen, die auch im Beirat des Jugendzentrums sitzen. Da der Bereich Soziales immer mehr Arbeit für sich beanspruche, habe der Stadtrat dieses Ressort aufgeteilt, erklärte der Bürgermeister, der den Runden Tisch auch dazu nutzte, sich bei den Ehrenamtlichen zu bedanken, die für die Stadt Immenses leisteten.
Dritte Bürgermeisterin Dr. Birgit Seeholzer, die das Treffen moderierte, bezeichnete die Teilnehmer des Treffens als besonders starke Runde Ehren- und Hauptamtlicher. Dies zeige, dass das vielfältige Ehrenamt in Trostberg zur Tradition gehöre.
Griesbeck, Liedl und Penn wollen regelmäßig den Runden Tisch zu verschiedenen Themenbereichen einberufen. „Sozialräumliche Regionalisierung der Jugendhilfe im Landkreis Traunstein“, lautete dieses Mal das Thema. Sozialraumkoordinatorin Sabrina Rinser, Franz Feil vom Amt für Kinder, Jugend und Familie im Landratsamt Traunstein und Evi Schenkl, Familienbeauftragte im Landkreis Traunstein, standen dabei Rede und Antwort.
Die Jugendhilfe im Landkreis Traunstein erstreckt sich auf sechs Regionen mit acht Trägern. Trostberg gehört zur Region I, die Träger der Jugendhilfe seien hier das Diakonische Werk, KoniS (Konzepte individueller Sozialpädagogik) und Famiflex Ambulante Erziehungshilfen. Alle acht Wochen treffe sich das Regionalteam, erläuterte Rinser. Ziel sei es dabei, die Ressourcen zu vernetzen. Wichtig sei, die Basis für eine gute Zusammenarbeit zu schaffen, ergänzte Feil. Die Regionalisierung der Jugendhilfe solle es ermöglichen, schneller auf Probleme aufmerksam zu werden und frühzeitig auf Eltern zugehen zu können.
Die Idee entstand 2012 in einer Arbeitsgruppe des Kreistags, der Start erfolgte 2013. Die Zeit, bis sich die Regionalisierung etabliert hat, schätzt Feil auf fünf bis sechs Jahre. Das Regionalteam wolle die Konzeption nach und nach umsetzen und die Netzwerke in den Städten miteinbeziehen. „Wir werden mit Sicherheit auf Sie zukommen“, beantwortete Feil die Frage von Gabi Muthmann von der AWO-Ganztagseinrichtung und vom AWO-Familienstützpunkt, ob das Regionalteam dabei auch auf die langjährige Erfahrung der bereits vor Ort bestehenden Netzwerke zurückgreifen werde.
Griesbeck, Liedl und Penn wollen nun das nächste Treffen vorbereiten. Welches Thema sie angehen, handeln sie noch aus. Teilnehmer des Runden Tischs äußerten bereits einige Ideen: Angelika Hackner, im Landkreis Traunstein Beauftragte für Senioren und Menschen mit Behinderung, regte an, sich mit der Barrierefreiheit im Landkreis zu befassen. JuZ-Leiter Dietmar Spitzera wünschte sich einen Vor-Ort-Termin im Jugendzentrum. Gabi Muthmann regte an, den Agendakreis Soziales wieder regelmäßig zu installieren.
(5. März 2015)
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