Abschied aus der vhs-Vorstandschaft: Altenmarkts Bürgermeister Stephan Bierschneider (2. von links) galt der Dank von vhs-Vorsitzender Marga Gasteiger, Trostbergs Zweitem Bürgermeister Robert Liedl und vhs-Geschäftsführer Günter Kleinknecht (von links). Fotos: fam
vhs hat solide gewirtschaftet
Kuratorium verabschiedet Stephan Bierschneider aus der Vorstandschaft
Von Michael Falkinger
Die Vorstandschaft der Volkshochschule (vhs) Trostberg hat in ihrer Kuratoriumssitzung im großen Sitzungssaal des Rathauses Stephan Bierschneider aus ihren Reihen verabschiedet. Denn der Altenmarkter Bürgermeister hat eine neue ehrenamtliche Aufgabe erhalten: Das „Netzwerk Hospiz – Verein für Hospizarbeit und Palliativbetreuung Südostbayern“ hat Bierschneider zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. In der Vorstandschaft der vhs Trostberg verbleiben nunmehr Vorsitzende Marga Gasteiger, stellvertretender Vorsitzender Walther Heinze, Christian Beuth und Susanne Namberger. Da Bernhard Unterauer Geschäftsleiter der Stadt Trostberg und Günter Kleinknecht vhs-Geschäftsführer ist, gehören sie ebenfalls zur vhs-Vorstandschaft.
[sam id=“8″ codes=“true“]Gasteiger und Zweiter Bürgermeister Robert Liedl, der die Kuratoriumssitzung in Vertretung von Bürgermeister und vhs-Kuratoriumsvorsitzendem Karl Schleid leitete, würdigten Bierschneiders Engagement in der vhs-Vorstandschaft. Gasteiger wies darauf hin, dass der Vorstandschaft derzeit sechs Mitglieder angehören – bei acht möglichen. Daher appellierte sie, bis zur nächsten Kuratoriumssitzung am Dienstag, 13. Oktober, zwei neue Vorstandschaftsmitglieder zu finden.
Finanziell sei 2014 wieder ein erfolgreiches Jahr gewesen, sagte Gasteiger. Den Prüfbericht habe der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Trostberg bereits zur Kenntnis genommen. „Wir haben 2014 gut gewirtschaftet“, sagte auch Kleinknecht. Der vhs-Geschäftsführer bezifferte die Bilanz 2014 mit 151.498,25 Euro, den Plan für dieses Jahr mit 150.000 Euro. Als Gesamteinnahmen 2014 nannte Kleinknecht 608.547,32 Euro, für dieses Jahr plant die vhs mit 591.500 Euro. 608.547,32 Euro habe die vhs 2014 ausgegeben, für 2015 rechnet sie mit 591.500 Euro. Die eigenen Einnahmen aus dem Kursbetrieb 2014 bezifferte Kleinknecht mit 426.127,30 Euro, für dieses Jahr erwartet er 591.500 Euro. Der Kursbetrieb 2014 habe 238.179,31 Euro erfordert, 2015 seien mit 219.500 Euro zu rechnen.
Die Stadt Trostberg habe 2014 mit 56.500 Euro zur kommunalen Mitfinanzierung beigetragen; Kleinknecht geht für dieses Jahr von einer Beteiligung in derselben Höhe aus. Bei der kommunalen Mitfinanzierung seien im vergangenen Jahr die Partnergemeinden mit 28.066,80 Euro dabei gewesen; für dieses Jahr plant die vhs mit 28.000 Euro. Die Partnergemeinden der vhs Trostberg sind Altenmarkt, Engelsberg, Kienberg, Obing, Palling, Pittenhart, Schnaitsee, Tacherting und Tittmoning.
Neue Räume im Bauhof-Sozialgebäude
Vorsitzende Gasteiger teilte mit, dass die vhs ab 1. September neue Räume im Sozialgebäude des Bauhofs an der Tittmoninger Straße neben der Feuerwache als Ersatz für die Räume in der Schulstraße 14 beziehen kann. Mehr als zehn Jahre nutzte die vhs die Räume an der Schulstraße für Bewerbungstrainings sowie Praktikums- und Jobvermittlung für Arbeit suchende Erwachsene. Gasteiger: Der Beschäftigungsmarkt habe sich gewandelt und der Tätigkeitsschwerpunkt der vhs bei Arbeitsmarktmaßnahmen ebenso. Die vhs engagiere sich seit einigen Jahren in der Berufsorientierung von Jugendlichen. Diese Projekte fänden entweder in der Schule selbst oder in einem Seminarhaus statt. Die Räume an der Schulstraße habe die vhs daher für andere Angebote genutzt – etwa für die Deutsch-Integrations-Kurse, für Lehrgänge zur „Geprüften Fachkraft Finanzbuchführung“ oder „Ausbildung der Ausbilder“. Die Stadt Trostberg habe diese Räume nun verkauft. Als Ersatz bot die Stadt die frei gewordenen Räume im Sozialgebäude des Bauhofs an.
Die vhs plant hier den Umbau für zwei große Seminarräume für Integrationskurse und Lehrgänge, drei kleinere Gruppenräume und eine Teeküche. Die Umbaukosten sollen unter 15.000 Euro liegen. Viele Arbeiten soll laut Gasteiger der städtische Bauhof übernehmen, die er nicht der vhs in Rechnung stellt. Die externen Kosten teilen sich die Stadt Trostberg und die vhs Trostberg je zur Hälfte.
Die vhs bietet sechs Programmbereiche an: „Gesellschaft und Leben“, „Beruf und Karriere“, „Sprachen und Verständigung“, „Gesundheit und Fitness“, „Kultur und Gestalten“ sowie „Spezial: Kochen, Freizeit, junge vhs, Familie, Senioren“. Geschäftsführer Kleinknecht berichtete über einige Programmbereiche exemplarisch. Bei „Beruf und Karriere“ bezeichnete er das Berufscamp für Siebtklässler der Heinrich-Braun-Mittelschule im März im Ferien- und Bildungszentrum Siegsdorf als teilnehmerstärkste Veranstaltung. Zwei Klassen mit 44 Schülern, drei Trainer und zwei Lehrer waren mit von der Partie. Dabei handelte es sich um eine einwöchige Schulveranstaltung außerhalb der Schule. Die vhs übernahm die ganze Organisation vom Bustransfer bis hin zur Buchung des Seminarhauses und führte das Berufsorientierungs-Training durch.
Im Sprachenbereich haben laut Kleinknecht besonders Konversationskurse Zulauf, auch Wiedereinsteiger-Kurse seien beliebt. Als allgemeinen Trend stellte der vhs-Geschäftsführer eine steigende Nachfrage nach Englisch-Kursen fest.
„Die Nachfrage nach Gesundheitskursen ist gleichbleibend und konstant auf einem sehr erfreulichen Niveau“, fuhr Kleinknecht fort. Für den Herbst kündigte er neue Kurse wie Rheuma-Gymnastik oder einen Vortrag über Arthrose an. Zum ersten Mal findet am 24. Oktober eine Halbtags-Exkursion zu einer Ausstellung im Lokschuppen Rosenheim statt. Dies soll ein Test sein, ob Ausstellungen im Lokschuppen genug Interessenten finden.
Umzug zum 1. September: Die vhs kann ab Herbst Räume im Sozialgebäude des städtischen Bauhofs an der Tittmoninger Straße nutzen.
(30. April 2015)
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