Oberbürgermeister Christian Kegel (2. von links) informierte beim Stammtisch der Trostberger SPD über das ÖPNV-Angebot. Foto: fam
Traunsteins OB stellt Rufbussystem vor
Christian Kegel liefert beim Stammtisch der Trostberger SPD einen Erfahrungsbericht
Von Michael Falkinger
„Der läuft hervorragend; eigentlich immer besser.“ So ist die Bilanz von Traunsteins Oberbürgermeister Christian Kegel (SPD) ausgefallen, der beim monatlichen Stammtisch des Trostberger SPD-Ortsverbands im Biergarten des „Salzburger Hofs“ über den Traunsteiner Rufbus informiert hat. Auf Initiative des Seniorenbeirats der Stadt Traunstein ergänzt der Rufbus seit Dezember das Stadtbussystem der Großen Kreisstadt. Da in Trostberg auch ein Stadtbus unterwegs ist, hatte die Orts-SPD den Oberbürgermeister gebeten, über seine Erfahrungen über das Zusatzangebot eines Rufbusses zu berichten.
[sam id=“8″ codes=“true“]Seit Dezember bedient der Rufbus 58 Haltestellen im Traunsteiner Stadtgebiet und damit 21 mehr als der Stadtbusverkehr. Der Rufbus ist ein Angebot der Stadt in Kooperation mit dem RVO; der Malteser Hilfsdienst stellt einen behindertengerechten Kleinbus und den Fahrer. Pro Jahr kostet der Rufbus 90.000 Euro; über den Zeitraum von zwei Jahren bezuschusst der Freistaat das Angebot zu zwei Drittel, ein Drittel trägt die Stadt Traunstein.
Kegel erklärte, wie’s funktioniert: Wer den Rufbus nutzen will, ruft mindestens eine Stunde vor der Abfahrt beim Malteser Hilfsdienst, Tel. 08 61/9 86 60-77, an. Der Rufbus holt seine Fahrgäste an ihrer Wunschhaltestelle ab und befördert sie auf schnellstem Weg zu ihrer Zielhaltestelle. Der Rufbus bleibt nur an den Haltstellen stehen, an denen sich Fahrgäste zum Zu- oder Aussteigen angemeldet haben. Da er nur fährt, wenn er bestellt worden ist, schont er die Umwelt, weil er Leerfahrten vermeidet.
Die Fahrt kostet für Erwachsene 1,60 Euro und für Kinder bis 14 Jahre 80 Cent. Inhaber eines Schwerbehindertenausweises mit Wertmarke dürfen gratis mitfahren. Der Rufbus verkehrt von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Morgens und in der Mittagszeit fährt der Stadtbus.
Neben dem Aspekt, die Umwelt zu schonen, nannte Kegel als weiteren Vorteil, dass Fahrgäste wesentlich schneller ans Ziel gelangen. Ein Vorteil, den die Traunsteiner sehr schätzen. „Wir kriegen immer mehr Gäste“, erklärte der Oberbürgermeister. Die Stadt hat die 58 Haltestellen mit dem Hinweis „Rufbus“ beschildert. Der Kleinbus selbst weist mit großem Schriftzug und Telefonnummer auf sein Angebot hin.
Die Trostberger SPD-Stadträtin Gabi Griesbeck fasste die Ansicht der Stammtischgäste in einem Satz zusammen: „Ich denke, ein Rufbus würde in Trostberg schon angenommen werden.“ Gerade für die Trostberger Außenbezirke wäre ein derartiges Angebot gut. Mit dem Thema Rufbus wollen sich die Trostberger Genossen weiterhin befassen. Weitere Infos zum Traunsteiner Rufbus gibt’s hier.
(9. August 2015)
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