Trotz des Schnees sind die reparierten Schlossbergwege gut passierbar. Hier bietet sich der Blick auf die Gebäude in der Hauptstraße, von denen das Rathaus deutlich herausragt. Fotos: fam
Stadt muss nur 60.000 Euro selbst beisteuern
Sanierung der Schlossbergwege Thema in der Bürgerversammlung
Von Michael Falkinger
„Es gibt nichts Schlechtes, an dem nicht auch etwas Gutes ist“, lautet ein Sprichwort. Das könnte auch auf die sintflutartigen Regenfälle im Sommer 2013 zutreffen, die die Schlossbergwege erheblich beschädigt hatten. An einigen Stellen war der Hang abgerutscht, Bäume waren umgestürzt. Die Wegeverbindungen zwischen der Altstadt und der Siegerthöhe waren teilweise nicht mehr passierbar. Die Schäden boten der Stadt Trostberg jedoch die Chance, die Schlossbergwege zu sanieren und dafür Fördermittel zu erhalten.
[sam id=“8″ codes=“true“]In der Bürgerversammlung im Postsaal bezifferte Bürgermeister Karl Schleid die Gesamtkosten für die Maßnahme mit etwa 900.000 Euro. Aber: Die Stadt Trostberg muss nur rund 60.000 Euro selbst tragen, denn: Die Regierung von Oberbayern hat Zuwendungen für die Regenschäden zugesichert, und über die Städtebauförderung gibt es einen Zuschuss für die Neugestaltung der Wege und Treppen.
Schleid präsentierte in der Bürgerversammlung einige Fotos von den sanierten Wegen. Im Vergleich zur Situation vor den starken Regenfällen haben die Schlossbergwege eine deutliche Aufwertung erfahren. Wege und Treppen wurden neu gestaltet, der Hang gesichert, Mauern renoviert, die Geländer erneuert und eine Wegbeleuchtung installiert.
Als die Maßnahme Ende April 2015 startete, hatten die Arbeiter eine große Aufgabe zu bewältigen, denn der Starkregen hatte die gesamte Stabilität der Trostberger Hangleite gefährdet. Bis November 2015 setzten die Arbeiter die Schlossbergwege ausgehend vom so genannten Schmalzgangerl an der Rückseite des Fotostudios Klaus Stelzner an der Hauptstraße 3 bis zum Schlossberg im Bereich des Schebenschlössls und der Burgkapelle St. Michael sowie den Zugang vom Pflegerweg in der Nähe des Stadtmuseums instand. Außerdem stellten sie den Weg vom Siegertschlössl zum Aussichtspunkt Hochwies auf der Siegerthöhe fertig. Die Treppen auf der oberen Wegstrecke wurden nicht mehr wie zuvor asphaltiert, sondern mit Pflastersteinen befestigt. Der Pflegerweg und der östliche Teil des Schlossbergwegs wurden verbreitert. Zudem stand der zerstörte Weg von der Adam-Gumpelzhaimer-Straße zur Kreisklinik auf dem Sanierungsprogramm.
Die Stadt Trostberg konnte mit der Reparatur der Wege nicht früher beginnen, weil sie erst einen Gutachter einschalten und die Zuschüsse mit der Regierung von Oberbayern abklären musste. Die Zeit des Wartens hat sich jedoch gelohnt, denn die Schlossbergwege sind zu einem Naherholungsgebiet geworden, von dem aus der Spaziergänger die Aussicht über Trostberg bis hin zu den Alpen genießen kann.
Eine Tafel informiert am Pflegerweg in der Nähe des Stadtmuseums über die Sanierungsmaßnahmen.
(16. März 2016)
Neueste Kommentare