Am Schwarzer Berg kündigen die Scherenschnitt-Musiker, die Helmut Sollinger designt hat, vor der ZwoaDogLang-Plakatwand das Trostberger Festival an. Foto: fal
Rund 140 Musiker beschallen die Altstadt
2. ZwoaDogLang – Wahnsinnsklang in Trostberg – Sound auf acht Bühnen – 2. Drummers‘ Delight und 1. Chöretreffen
Von Andreas Falkinger
War nix mit Altstadtfest. Nächste Gelegenheit, in der Trostberger Altstadt unter freiem Himmel zu feiern, bietet sich bei jedem Wetter am Samstag, 18., ab 17 Uhr und am Sonntag, 19. Juli, ab 16 Uhr: Denn garantiert nicht abgesagt wird das zweite „ZwoaDogLang – Wahnsinnsklang“-Musikfestival. Rund 140 Musiker werden in 21 Formationen auf acht Bühnen – zwei draußen und sechs drinnen – an zwei Tagen für versprochenen Wahnsinnsklang sorgen, auf der Vormarktbühne, auf der Bühne im Postsaal-Innenhof, im Postsaal, im Postsaalgewölbe, im Kleinen Postsaal, im Atrium am Stadtmuseum, im Hotel „Pfaubräu“ und in der Altstadtkneipe „Servaxx“.
[sam id=“8″ codes=“true“]„Blues, Rock, Jazz, Gypsy, Ska, HipHop, Klezmer, Funk – ich denke, es ist uns gelungen, eine Mischung zusammenzustellen, bei der für jeden Geschmack und für jedes Alter etwas dabei ist.“ Klaus Schmidtner, 1. Vorsitzender der Trostberger Jazzgemeinschaft TroJa, ist sich sicher: Organisatorisch ist alles getan, um aus dem zweiten ZwoaDogLang-Festival einen Erfolg zu machen. Mehr als ein halbes Jahr intensiver Vorbereitungen hat der harte TroJa-Kern investiert „Anders wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht auf die Beine zu stellen.“
Über 25.000 Euro werden umgesetzt
Alles, was das Organisationsteam macht, macht es ehrenamtlich, nebenbei, in der Freizeit. „Wir hören uns durch zig Demos von Bands, die sich beworben haben, wir beantragen Zuschüsse, werben Sponsoren ein, kümmern uns darum, dass die Gäste ein ansprechendes kulinarisches Angebot erwartet, besorgen professionelle Bühnentechnik und und und.“ Gerade Zuschüsse und Sponsoring seien für das Festival essenziell. „Wir bemühen uns, alle Mittel zu nutzen, um die Eintrittspreise so niedrig wie möglich zu halten.“ Mehr als 25.000 Euro setzt der Verein für das Festival um – von der Aufwandsentschädigung für die Musiker – Gage darf man das einerseits aus steuerrechtlichen Gründen nicht nennen, aufgrund der Höhe von 80 Euro kann man sie andererseits auch nicht mit gutem Gewissen als solche bezeichnen – über die Plakatwerbung bis zum Handgeld für die Kassierer. „Beim Verein bleiben dabei exakt 0,00 Euro hängen. Jeder Cent vom Eintritt ist im Moment, in dem er bei uns in der Kasse liegt, eigentlich schon längst wieder ausgegeben.“
Stadt und Bezirk sind Partner
Getrieben sind die Vereinsmitglieder von der Idee, etwas für ihre Heimatstadt, für die Mitbürger auf die Beine zu stellen. „Die Stadt tut das Ihre, um kulturelle Vielfalt zu gewährleisten. Unsere Idee war es, dieses Angebot attraktiv zu ergänzen und dabei einen Aufwand zu betreiben, den eine Stadtverwaltung gar nicht so zu betreiben in der Lage ist.“ Umso erfreulicher sei es für die TroJa, dass die Stadt Trostberg die Bemühungen unterstützt und mit Zuschüssen honoriert. „Dieses partnerschaftliche Miteinander gibt uns zum einen Planungssicherheit, zum anderen sehen wir, dass unser Anliegen kein Nischendasein führt, sondern dass Bürgermeister, Stadtrat und Verwaltung die Bedeutung dieser kulturellen Veranstaltung ähnlich wie wir einschätzen“, betont Schmidtner. Ähnlich sieht er die finanzielle Beteiligung des Bezirks Oberbayern. „Der Bezirk hat unsere Festivals von Anfang an als unterstützenswert eingestuft und gefördert. Was wir als TroJa anbieten, ist also auch aus der Sicht der Politik nicht unwichtig.“
Um das Angebot für die Festivalbesucher so abwechslungsreich und attraktiv wie möglich zu gestalten, bekommt nach dem großen Zuspruch im vergangenen Jahr der Schlagzeugerwettbewerb „Drummers’ Delight“ heuer mehr Raum. Bei der zweiten Auflage von Bayerns erstem Schlagzeuger-Contest werden etwa 20 Drummer in drei Altersgruppen gegeneinander antreten. Anmeldungen sind noch möglich unter www.drummers-delight.net. Außerdem organisieren die Drummers‘-Delight-Macher an beiden Festivaltagen Workshops im Pfarrsaal St. Andreas, dazu ein Quiz nicht nur für Drummer und eine Schlagzeuger-Regio-Tafelrunde.
Vier A-cappella-Formationen im Atrium
Eine Neuerung gibt’s im Atrium am Stadtmuseum: Unter dem Motto „a cappella & more“ treten hier am Samstag ab 18 Uhr die Chöre Giovedi Vocale, Al Dente, Scherzo [‘s ghead so!] und Pop Secret auf. Zudem gestaltet der Chor der evangelischen Christuskirche am Sonntag um 10 Uhr einen Gottesdienst zum Thema „Cantate! Singt!“ Infos zu den Bands und Hörproben gibt’s im Internet unter www.zwoadoglang.de.
Die Gruppen bei ZwoaDogLang
Al Dente (Vokalensemble; Trostberg), Blues Control (Bluesrock; Haselbach), Caedée (Chansons, Latin, Pop, Jazz; München), Chor der Christuskirche („Cantate! Singt!“; Trostberg), DuckTapeTicket (String-Jazz; Preisträger des futuresouds.13-Wettbewerbs der Leverkusener Jazztage; Gröbenzell), Julia Fehenberger & Stephan Kramer (Jazz; Seefeld), Fynn Faible (HipHop; Pforzheim), Giovedi Vocale (Jazz- und Popchor; Traunstein), GM & the Bluesbusters (Blues, Bluesrock; Oberwössen), Hubert Hofherr & The Ramblers (Blues, Bluesrock; München), Manière Manouche (Gypsy-Swing; München), Die Meschpoke (Balkansound, Gypsy, Klezmer, Cuban Style, Pop; Moosburg), Prem Osthold Projekt (Jazzrock/Fusion; Dachau), Pop Secret (Pop- und Jazzvokalensemble; Trostberg), Righteous Kill (Garage-Soul-Blues-HipHop; Amberg), Salty Dixie Ramblers (Oldtime Jazz, Dixieland; Salzburg), Scherzo [‘s ghead so!] (Vokalensemble; Trostberg), The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra (Ska; Aichach), Supervision (Ska; Aurolzmünster/Österreich), Titus Waldenfels & Konstanze Kraus (Blues, Swing & Exotica; München), William’s Orbit (Indie-Rock; Weiden).
Die Unterstützer
Ohne die Hilfe von Sponsoren wäre das ZwoaDogLang-Festival nicht zu stemmen. Die Schirmherrschaft hat wieder die Stadt Trostberg übernommen, die auch einen Zuschuss für die Veranstaltung eingeplant hat – genauso wie der Bezirk Oberbayern. Finanzielle und ideelle Unterstützung kommt außerdem von AlzChem, Alztech, Baderbräu Schnaitsee, vom BDS/Wirtschaftsverband Trostberg, vom Trostberger Tagblatt, vom Busunternehmen Hövels, vom Hotel „Pfaubräu“ und vom Hotel „Zur Post“, der Kreissparkasse Traunstein-Trostberg, der Raiffeisenbank Trostberg-Traunreut, der Pizzeria Salento, der Altstadtkneipe „Servaxx“, den Stadtwerken Trostberg, der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG und von der Traunsteiner Bar „Wamso – Africaribik“ sowie vom Orgelpfeifer.
(2. Juli 2015)
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