Visueller und akustischer Schlusspunkt: Ein großes Feuerwerk beendete am Sonntagabend das Trostberger Volksfest. Foto: Florian Schäfer
Mehr gegessen, weniger Bier getrunken
Volksfestbilanz fällt überwiegend positiv aus – Festwirt Aigner: „Handlungsbedarf beim Vergnügungspark“
Von Michael Falkinger
Der Pulverdampf des großen Feuerwerks ist verraucht, am Montagnachmittag stand nur noch das Bierzelt des Trostberger Volksfests, die Schausteller hatten ihre Fahrgeschäfte schon fast abgebaut. Zeit für eine Bilanz.
[sam id=“8″ codes=“true“] Festwirt Fritz Aigner zeigte sich gegenüber dem Orgelpfeifer über den gastronomischen Verlauf des Volksfests zufrieden. Die Küche hat mehr halbe Hendl, Schweinshaxen, Braten und andere Schmankerl als die Jahre zuvor an den Mann und an die Frau gebracht. „Die Leute haben die Küche auch gelobt“, erzählte Aigner. „Das hat mich gefreut. Darauf bin auch stolz.“ Aber: Beim Bier gab’s einen Rückgang. Aigner sieht einen Grund darin, dass die Besucher natürlich nicht ihre Führerscheine riskieren wollten.
Als Tage mit den meisten Besuchern nannte der Festwirt den Tag des Auftakts, den darauffolgenden Sonntag, den Kinder- und Jugendtag mit ermäßigten Preisen im Vergnügungspark, den Tag mit dem Auftritt der Showband 14 Hoibe und den letzten Tag. Der Tag der guten Nachbarschaft war dagegen nicht so stark frequentiert.
Handlungsbedarf sieht Aigner beim Vergnügungspark: Er bedauerte, dass nur Fahrgeschäfte für Kinder dabei gewesen sind und keine Attraktionen für Jugendliche ab 16 Jahren. Diese Zielgruppe habe ihn und Bürgermeister Karl Schleid deshalb über soziale Netzwerke kritisiert. Er und Schleid seien hier aber die falschen Adressaten, betonte der Festwirt. „Wir haben unser Bestes getan“, sagte Aigner auch mit Blick auf die Investionen in die Werbung. Der Vergnügungspark sei Angelegenheit der Schausteller.
Adolf Sonntag, der für die Schausteller mit dem Orgelpfeifer sprach, bedauerte ebenfalls, dass eben ein solches Fahrgeschäft für ab 16-Jährige – eine Attraktion, die ihre Passagiere bis zu 20 Meter in die Höhe katapultiert – wegen eines technischen Defekts kurzfristig ausgefallen sei. „Wir brauchen ja immer so ein Highlight“, ist sich Sonntag bewusst. Dennoch zeigte sich auch er mit dem Verlauf des Volksfests zufrieden und lobte die Zusammenarbeit mit der Stadt und den weiteren Beteiligten. „Ich werde jetzt schon mit der Planung beginnen“, sagte Sonntag mit Blick auf das Trostberger Volksfest 2017.
„Weitestgehend störungsfrei verlaufen“, kommentierte Alfred Fiedler, kommissarischer Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Trostberg, die zehn Tage Volksfestzeit. Dennoch mussten die Beamten einige Delikte aufnehmen: vier Körperverletzungen und einen Fahrraddiebstahl. Dazu kamen zwei Anzeigen wegen Beleidigung. Zudem nahm die Polizei auf dem Volksfestgelände sieben alkoholisierte Jugendliche und nach 24 Uhr zwei Minderjährige in Gewahrsam. „Aber sonst war kein Einschreiten nötig“, sagte Fiedler.
Relativ ruhige Tage hatte die BRK-Bereitschaft – da und dort nur mal ein Pflasterl, sagte Bereitschaftsleiter Ulrich Binder. „So ruhig, wie wir es eigentlich auch haben wollen.“
(12. September 2016)
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