Abschied als Leiter der Hochtourengruppe: Zweiter Vorsitzender Herbert Wunder (rechts) bedankte sich bei Ernst Wurmannstätter für dessen rund zehnjähriges Engagement. Foto: fam
4.101 Mitglieder im Trostberger Alpenverein
Gruppenleiter Ernst Wurmannstätter verabschiedet
Von Michael Falkinger
Auf grundsoliden Beinen steht die Trostberger Sektion des Deutschen Alpenvereins – sowohl bei den Mitgliederzahlen als auch bei den Finanzen. Die Sektion konnte im vergangenen Jahr 79 weitere Bergfreunde aufnehmen, berichtete Zweiter Vorsitzender Herbert Wunder in der Mitgliederversammlung im Postsaal. 4.101 Mitglieder sind im Trostberger Alpenverein organisiert; vor zehn Jahren waren es noch 1.368.
[sam id=“8″ codes=“true“] „Eine erfreuliche Tendenz“, betonte Wunder. Die Sektion stelle einen deutlichen Zulauf fest. In Prinzip beheimatet die Sektion sogar noch zehn Mitglieder mehr, da sie Asylbewerber aufgenommen hat, die jedoch keinen Beitrag zahlen und daher kein Stimmrecht besitzen.
„Das ist viel“, kommentierte der Zweite Vorsitzende die elf Ausbildungskurse, die die Sektion im vergangenen Jahr angeboten hat und bei denen 97 Teilnehmer mit von der Partie gewesen sind. 2015 unternahm der Trostberger Alpenverein 17 Touren mit 257 Teilnehmern. Bei 36 Unternehmungen waren 675 Bergfreunde dabei – Jugend und Hochtourengruppe nicht mitgezählt. Besonders erfreulich: Die Sektion musste keinen Unfall verzeichnen.
Das funktioniert laut Wunder aber nur, wenn eine Sektion über Tourenbegleiter verfügt. Im vergangenen Jahr habe der Trostberger Alpenverein über 100 Mitglieder angeschrieben und sie angeregt, sich zum Tourenbegleiter ausbilden zu lassen. Die Resonanz sei gut gewesen. „Man sieht: Wir kümmern uns drum“, erklärte Wunder das Bemühen der Sektion, das Team der ehrenamtlichen Führungskräfte auszuweiten.
In diesem Jahr steht ein Jubiläum an: Vor 50 Jahren weihte die Sektion die Trostberger Hütte auf der Hochalm im Heutal ein. Wunder stellte in Aussicht, dass es eine Hüttenfeier geben wird. Die Details stehen jedoch noch nicht fest.
In puncto Trostberger Hütte hat sich einiges getan. Die Sektion musste den Brandschutz verbessern. Dazu installierten Mitglieder zwei Fluchtwege über das Obergeschoss und ein Warnsystem mit vernetzten Rauchmeldern. Handlungsbedarf besteht noch bei der Wasserversorgung. Die Bauern auf der Hochalm brauchen mehr Wasser und wollen dafür einen Brunnen, berichtete Wunder. Auch hier stehen die Details noch nicht fest. Aber: „Gebohrt wird in jedem Fall“, sagte Wunder. Für die Sektion stehe fest: „Wir können daran teilnehmen. Und wir wollen daran teilnehmen.“
Die Trostberger Sektion verfügt auch über eine intakte Jugendarbeit. Im vergangenen Jahr war die Gruppe mit 120 Teilnehmern an 35 Tagen unterwegs, berichtete Jugendwart Daniel Stadler. Ein Highlight dieses Jahres bereits war der zwölfte Trostberger Bouldercup an der Kletterwand in der Alois-Böck-Turnhalle. 147 Kletterer nahmen daran teil.
„Uns geht’s finanziell gesehen ziemlich gut“, sagte Wunder. Schatzmeister Georg Aignesberger hieb in die gleiche Kerbe: „Wir stehen finanziell gut da.“ Daher bedurfte die Empfehlung von Robert Hesse, der gemeinsam mit Elisabeth Zitzlsperger die Kasse geprüft hatte, die Vorstandschaft zu entlasten, keiner Diskussion. Einstimmig wurde dieser Empfehlung gefolgt, einstimmig nahmen die Mitglieder auch Aignesbergers Haushaltsvoranschlag 2016 an.
Nach einem bebilderten Rückblick auf das Sektionsjahr von Touren- und Ausbildungsreferent Armin Kain hatte Wunder noch eine Aufgabe unter dem Tagesordnungspunkt „Personalien“. Der Zweite Vorsitzende verabschiedete Ernst Wurmannstätter als Leiter der Hochtourengruppe der Sektion. Seit etwa zehn Jahren hatte Wurmannstätter dieses Amt inne.
(3. Mai 2016)
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