Veranstalter: Theaterring Salzburg. Aufgeführt wird „Anatol“ von Arthur Schnitzler. Zusteigemöglichkeiten um 16.55 Uhr am zentralen Busbahnhof an der Bayernstraße und um 17 Uhr am Möglinger Feld. In seinem Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen dramatischen Erstling „Anatol“ erkundet Schnitzler die Seelenlandschaften der Wiener Oberschicht. Es geht um Treue und Betrug, um Abschied und Neubeginn. „Anatol“ ist eine funkelnde Komödie der halben Gefühle. Liest man Schnitzlers Tagebucheinträge und Liebesbriefe aus der Entstehungszeit, liegt der autobiografische Charakter der Szenen auf der Hand. Doch spaltet Schnitzler seine Persönlichkeit auf in den „Hypochonder seiner Gefühle“ Anatol und den scharfsinnig-zynischen Kommentator Max. Und anders als in seinem privaten Verhalten gegenüber seinen Geliebten gönnt Schnitzler seinen Frauenfiguren Triumphe im Geschlechterkampf. Seinen Titelhelden hingegen lässt er bei aller Situationskomik und allem Wortwitz immer wieder vor seiner tiefen Einsamkeit, seiner Unfähigkeit zu echten Emotionen und seiner inneren Leere erschauern. Dauer: ca. 2 ½ Stunden; eine Pause.
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