Die Protagonisten des internationalen Ensembles rufen den Klang der Welt herbei. Foto: fam
Vom Klang der Welt verzaubert
Heimische und internationale Künstler begeistern
Von Michael Falkinger
Mit Kunst Brücken zu bauen und zusammenzukommen hat sich die Pittenharter Künstlerin Annette Hartmann auf die Fahnen geschrieben. Dafür hat sie ein interkulturelles Gesamtkunstwerk mit dem Titel „Vom Klang der Welt“ auf die Beine gestellt. Mit internationalen und Chiemgauer Künstlern präsentierte sie das Projekt im Trostberger Postsaal-Gewölbe. Zu den 15 Künstlern verschiedener Genres wie Tanz, Musik, Gesang und Erzählung gehören auch Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Iran, Syrien, Eritrea, Senegal und Nigeria. Die Gruppe ist auch generationenübergreifend: Im Ensemble sind Menschen zwischen 18 bis 67 Jahren dabei.
[sam id=“8″ codes=“true“] „Mit den vielen Menschen aus anderen Kulturräumen, die zu uns kommen, erleben wir auch eine große Chance der gegenseitigen Bereicherung“, lautet Hartmanns Credo. „Welche Sprache berührt die Menschen in ihren Gefühlen, wenn nicht das Lied, die Musik, der Tanz oder auch die archaischen Bilder der Theater- und Erzählkunst?“
Berührt waren die Künstler und die Zuschauer im voll besetzen Postsaal-Gewölbe gleichermaßen. Von melancholischen Klängen bis zu temperamentvollen Rhythmen vereinte sich hier die Welt. Afrikanische, amerikanische, orientalische und europäische Lieder, Musik und Tänze nahmen das Publikum mit auf eine Weltreise. Traditionelle afrikanische Kleidung und bairisches Trachtengwand waren in Eintracht nebeneinander zu sehen. Von der orientalischen Kurzhalslaute Oud über die afrikanische Djembe bis zum Akkordeon versinnbildlichten zahlreiche Instrumente die musikalische Vielfalt, den Klang der Welt.
Das Publikum hielt es dabei nicht lange auf den Sitzen. Die Rhythmen gingen in die Beine. Kollektives Mitwippen und Mitklatschen erlaubt. Manche funktionierten kurzerhand die Rückenlehnen der Stühle zu Trommeln um. Kein Zweifel: Der Funke sprang von der Bühne ins Auditorium über. Die Zuschauer waren begeistert „vom Klang der Welt“.
(3. August 2016)
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