Bewährtes Ambiente für die Lokalmatadore: Die Nachwuchstalente der Musikschule Trostberg zeigten im Atrium am Stadtmuseum ihr Können. Foto: fs
Lokalmatadore, Veteranen und Neuentdeckungen
Siebte Auflage der Trostberger „Nacht der Musik“ erneut ein Erfolg
Von Michael Falkinger und Florian Schäfer
„Masel tov“ heißt ein Lied, das die Liederbande und die heartChorCombo der Musikschule in der 7. Trostberger „Nacht der Musik“ interpretiert haben. Frei übersetzt heißt dies „Viel Glück“. Und Glück hatten die Stadt Trostberg und die veranstaltende Agentur Günter Wimmer – sowohl bei der Bandauswahl als auch mit dem Wetter. Regenfrei und bei angenehmen Temperaturen konnten die zahlreichen Besucher von Konzertstätte zu Konzertstätte pilgern, um verschiedene Musikgenres zu genießen.
[sam id=“8″ codes=“true“] „8 Lokale – 11 Bands – 1 Nacht“ lautete das Motto; wer sich also das heroische Ziel gesetzt hatte, sich möglichst alle Bands anzuhören, musste mit einigen Kilometern Wegstrecke rechnen. Denn die „Musikmeile“ reichte vom Atrium am Stadtmuseum, wo die Lokalmatadore der Trostberger Musikschule ihre Talente zeigten, bis zur „Waldschenke“ in die Schwarzau, wo der Austro-Pop von Olles Leiwand ins urige Ambiente passte.
Schon beinahe traditionell ging im Postsaal die Abteilung Schwermetall an den Start. Deftig eröffneten hier Trust a Few die „Nacht der Musik“, bei Schichtwechsel übernahmen Hydra Heads, bevor die „Nacht der Musik“-Veteranen von Amplified Hate die Bühne enterten. Christian Wettengel war zwar durch eine Beinverletzung etwas gehandicapt, doch hatten ihm seine Kollegen einen Thron aus Biertragerln gebaut, auf dem der Hardcore-Sänger residierte.
Einen Streifzug durch die etwas „konventionellere“ Rockmusik unternahmen indessen Die Kröten in der Altstadtkneipe „Servaxx“ und die noch relativ neue Trostberger Band Warehouse 7 im Hotel „Pfaubräu“. Von AC/DC über Bob Seger bis hin zu Whitesnake war in diesen beiden Gaststätten in der Hauptstraße alles präsent, was in der Rockszene Rang und Namen hat.
Einen erfrischenden Auftritt legten Fainted Fairies im Café „Schöne Helene“ hin. Blues wie Stevie Ray Vaughans „Pride and Joy“ und Ausflüge in den Jazz wie Paul Desmonds „Take Five“ zogen hier viele Besucher an; zeitweise hatten nicht alle im Café Platz, so proppenvoll war es.
Beste Stimmung herrschte auch in der Brasserie „Roger’s“. Jack in a Box gaben sich erneut die Ehre. Sie sind hier schon musikalische Stammgäste, die ihr Publikum in gewohnt gemütlichem Flair auf eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Musikgeschichte mitnahmen.
„Wenig Leute, viel Musik“, brachte es ein Zuschauer im Club „Stiege“ beim Auftritt von Delva auf den Punkt. Das Akustik-Trio, das in geheimnisvolle Klangwelten entführt, als Geheimtipp zu bezeichnen, wäre eine glatte Untertreibung. Die HipHop- und Reggaeband Taktattackers rundete die Party im Club ab. Fazit: Die siebte Auflage der Trostberger „Nacht der Musik“ war rundum gelungen, und auch als die Livemusik nach und nach verstummte, blieben mancherorts die Besucher gerne noch ein Weilchen sitzen.
Fotos: Michael Falkinger & Florian Schäfer
(3. Mai 2016)
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