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Unicef-Benefizkonzert 2015 im Postsaal

Gemeinsame Sache für den guten Zweck: Für einige Lieder betraten die Musiker des Martina Eisenreich Quartetts und der Neurosenheimer gemeinsam die Postsaalbühne. Fotos: fam

Knapp 5.000 Euro für syrische Flüchtlingskinder gesammelt

Unicef-Benefizkonzert mit dem Martina Eisenreich Quartett, den Neurosenheimern und Al Dente im Postsaal ein Erfolg

Von Michael Falkinger

Seit 2011 tobt in Syrien der Bürgerkrieg zwischen Truppen der Regierung von Präsident Baschar al-Assad und den Kämpfern verschiedener Oppositionsgruppen. Zugunsten syrischer Flüchtlingskinder hatte das Unicef-Team Trostberg nun im Postsaal ein Benefizkonzert organisiert, bei dem das Martina Eisenreich Quartett, die Neurosenheimer und das Vokalensemble Al Dente auf Gage verzichtetet und ihr Können in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Bürgermeister Karl Schleid hatte die Schirmherrschaft übernommen und appellierte an die Besucher im fast voll besetzten Saal, nicht nur ihre Herzen, sondern auch ihre Geldbeutel zu öffnen. Der Appell war erfolgreich: Knapp 5.000 Euro kamen zusammen.

[sam id=“8″ codes=“true“]Benefizkonzerte haben einen ernsten Hintergrund; das muss aber nicht heißen, dass diese Konzerte durch und durch ernst oder melancholisch zu sein haben. So  bescherten die drei Gruppen dem Publikum im Postsaal einen vergnüglichen und unterhaltsamen Abend.  Das Quartett von Martina Eisenreich (Geige), Wolfgang Lohmeier (Schlagzeug, Percussion), Christoph Müller (Gitarre) und Stephan Glaubitz (Kontrabass) besticht immer wieder mit seiner Dynamik. Auch beim Unicef-Benefizkonzert überzeugten Eisenreich & Co. auf ganzer Linie – und das, obwohl die Geigerin gesundheitlich etwas angeschlagen war.  Lebendig und spannend brachten die vier Musiker ihre Instrumentalwerke rüber.

Spannend und gelungen waren auch die teils gemeinsamen Darbietungen des Quartetts mit den Neurosenheimern – den Multiinstrumentalisten Katrin Stadler, Katrin Zellner, Marita Gschwandtner und Tobias Hegemann.  Mit einem – auch nicht bierernsten, aber doch aussagestarken  – Lied der beiden Combos, in dem sie zu Toleranz gegenüber Flüchtlingen aufriefen, bezogen sie klar Stellung zur aktuellen Lage. Ein Video des Songs, das im Postsaal aufgenommen wurde, ist demnächst auf der Homepage www.neurosenheimer.de abrufbar. In ihrem übrigen Repertoire widmeten sich die Neurosenheimer den Eigenheiten des Bayern, beschrieben unter anderem, auf welche Weise ein Kopfschwitzer seinen Schweiß ausstößt, und appellierten an ihre Zuhörer, doch bitte gefälligst etwas zu sagen, wenn ein anderer Mensch Spinat  zwischen den Zähnen hat oder mit offenem Hosenstall durch die Gegend steuert.

Charmant war auch das dritte Ensemble des Abends – Al Dente mit Elke Seidl, Corinna Raab, Anneliese Lindner, Irmgard Leineweber, Bernd Bjarsch, Oliver Dudla, Stefan Waldherr und Hannes Uhrmann. Das Gesangsoktett rundete das Konzert mit Evergreens wie „Kein Schwein ruft mich an“ und „Marmor, Stein und Eisen bricht“ ab und bewiesen dabei auch schauspielerisches Talent.

Das Benefizkonzert war das Geschenk der drei Musikgruppen an die syrischen Kinder in den Flüchtlingscamps. Das Unicef-Team zeigte in einer Powerpoint-Präsentation die dortigen Zustände. Wer unabhängig vom Konzert die Flüchtlingskinder unterstützen möchte, kann das natürlich auch: per Spendenkonto der Unicef Südostbayern bei der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling; die IBAN lautet DE257 115 0000 0000 262527, das  Stichwort ist „Flüchtlingskinder/Unicef Trostberg“.

(19. Oktober 2015)

1 Kommentar

  1. Ein durch und durch vergnüglich-lustiger Abend mit viel Wortwitz! Selten habe ich so viel bei einem Konzert gelacht – trotz des doch ernsten Hintergrunds. Auch das „Rumfrotzeln“ der Gruppen untereinander und die anderen witzigen Nebensächlichkeiten – einfach nur herrrrrlich! Immer wieder gern, wenn es mich wieder aus Berlin in den Süden verschlägt…..

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