Immer wieder ein Ankommer: Viele Kinder waren beim Hallenfest Feuer und Flamme für die Rundfahrten mit den Einsatzfahrzeugen. Fotos: fam
Floriansjünger machen das Dutzend voll
Großer Andrang beim zwölften Hallenfest der Freiwilligen Feuerwehr Trostberg
Von Michael Falkinger
Was 2003 begonnen hat, hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Vor zwölf Jahren hat die Freiwillige Feuerwehr Trostberg zum ersten Mal ein Hallenfest in der Feuerwache veranstaltet. Anlass war damals das 140. Jubiläum der Floriansjünger. Inzwischen ist das Fest zur festen Institution geworden. Nur einmal – 2013, als die Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen feierte – ließ sie es aufgrund der vielen anderen Feierlichkeiten ausfallen.
[sam id=“8″ codes=“true“]Am Samstag nun hatte die Feuerwehr bereits zum zwölften Mal ihr Hallenfest auf die Beine gestellt. Nach wie vor ist es ein Publikumsmagnet. Zahlreiche Trostberger und Besucher aus der Umgebung waren zur Feuerwache an der Tittmoninger Straße gekommen. In der Halle mussten die Einsatzfahrzeuge Biertischgarnituren und einem Bar-Pavillon weichen. Vor der Wache und im Hof hatten die Kinder genügend Platz, den sie in Beschlag nehmen konnten: Ein roter Teppich war nicht etwa für Prominente ausgerollt, sondern für die jüngsten Hallenfestbesucher. Denn darauf war ein Bauklötzchen-Paradies ausgebreitet, in dem die Kinder nach Herzenslust ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Auch so mancher Papa gesellte sich zu den kleinen Baumeistern.
Begehrt waren die Rundfahrten mit Feuerwehrautos und der Pferdekutsche von Georg Sperger. So wie es sich gehört, trugen die beiden Pferde weißroten Stirnschmuck – die Farben der Feuerwehr und der Stadt Trostberg. Hüpfburg, Luftballon-Weitflugwettbewerb, Basteln von Feuerwehrautos, Löschwandspritzen, Kinderschminken und vieles mehr: Das Hallenfest war erneut ein Fest für die ganze Familie, das für Alt und Jung ein abwechslungsreiches Programm bot.
Für das Biertragerlkraxeln hatte der Verein Historische Magirus-Feuerwehrfahrzeuge Bayern aus Kienberg ein Fahrzeug mit Drehleiter zur Verfügung gestellt. Die Trostberger Feuerwehrjugend war hier im Einsatz und reichte den jungen Kraxlern Tragerl um Tragerl. Einen Rekord gab es dieses Mal aber nicht. Denn hat immer noch Joleen Heinemann inne; im vergangenen Jahr hat es die damals Siebenjährige beim Hallenfest auf 36 Tragerl gebracht.
Blickfang war die Modellbahn-Anlage im Erdgeschoss, auf der Stefan Randlinger die Trostberger Feuerwache in eine Miniaturwelt versetzt hat. Auch das Trostberger BayWa-Lagerhaus, das im Oktober 1992 Raub der Flammen geworden ist, hatte seinen Platz gefunden. Den Brand stellte Randlinger nach. Während es hier brannte, waren die Kinder nebenan Feuer und Flamme für den Zauberclown Giggi.
Währenddessen ließen sich die Besucher in der Halle kulinarisch verwöhnen. Der Partyservice Hechenberger ließ keine Wünsche offen; die Aktiven der Feuerwehr sorgten bei den Getränken stets für Nachschub, und die Damen präsentierten eine gut sortierte Kuchentheke. Zu den Gästen zählten auch Feuerwehrkameraden aus anderen Gemeinden des Landkreises Traunstein und aus Bürmoos aus dem Salzburger Land.
Ein Fest ohne Musik gibt’s auch bei der Trostberger Feuerwehr nicht. Dafür sorgt schon mal der hauseigene Fanfarenzug, der unter der Leitung von Erich Reichl aufspielte. Für Stimmung sorgten zudem DJ Alex und die Band „Die Jägermeisters“. Bis 3 Uhr herrschte noch Barbetrieb.
„Wir sind wieder sehr zufrieden“, bilanzierte Michael Pöpperl, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, das zwölfte Hallenfest im Gespräch mit dem Orgelpfeifer. „Mittlerweile ist es ein Selbstläufer geworden.“ Großes Lob hatte Pöpperl für alle Beteiligten parat: Von der Feuerwehrjugend über die Aktiven bis hin zu den Feuerwehrdamen war alles auf den Beinen und half mit. „Auf diese Mannschaft kannst du dich einfach verlassen“, schwärmte der Vorsitzende. „Auch beim Aufräumen am nächsten Tag.“
Den Erlös des Hallenfests will die Freiwillige Feuerwehr Trostberg wieder dafür verwenden, um feuerwehrtechnische Geräte anzuschaffen. In der aktiven Mannschaft engagieren sich derzeit laut Pöpperl etwa 100 Aktive. Im Feuerwehrverein unterstützen etwa 400 Mitglieder die ehrenamtliche Arbeit der Floriansjünger.
(11. Oktober 2015)
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