Erfolgreiche Tauschaktion: Grünen-Ortssprecherin Marianne Penn sammelte viele Plastiktüten. Peter März war einer der Interessenten, die mehrere Plastiktüten ablieferten. Fotos: fam
Tauschaktion „Jute gegen Plastik“
Trostberger Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen hat an der Mariensäule zahlreiche Tüten gesammelt
Von Michael Falkinger
Ein Zeichen gegen das Vermüllen der Meere durch Plastik hat am Samstagvormittag der Trostberger Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen gesetzt. Bürger konnten an der Mariensäule Plastiktüten abgeben. Im Gegenzug überreichten ihnen Mitglieder des Grünen-Ortsverbands Stofftaschen. „Jute gegen Plastik“ lautete das Motto der Tauschaktion. In drei Kommunen des Landkreises Traunstein beteiligten sich Grünen-Ortsverbände an der Aktion: in Traunstein mit Grünen-Landeschef Eike Hallitzky, in Waging und in Trostberg.
[sam id=“8″ codes=“true“]Anlass der Tauschaktion war der Internationale Küstenreinigungstag und Aktionstag gegen Plastik. „Zehn Millionen Tonnen Müll landen jedes Jahr im Meer. Plastiktüten, Plastikflaschen und Zigarettenstummel säumen unserer Strände“, teilten die Grünen mit. „Die Folgen sind Giftstoffe im Ozean, riesige Müllstrudel und Meerestiere mit Bäuchen voller Plastik.“
Die Problematik des Plastikmülls in den Meeren ruft quer durch die Gesellschaft Verbände und Organisationen auf den Plan. So hatte zum Beispiel der VerbraucherService Bayern im Katholischen Deutschen Frauenbund bereits in der Fastenzeit zur Aktion „Sieben Wochen miteinander Plastikfasten“ aufgerufen.
Die Tauschaktion „Jute gegen Plastik“ an der Trostberger Mariensäule wertete Marianne Penn, Ortssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, als Erfolg. Während zwei Stunden sammelten die Grünen von Bürgern Plastiktüten ein. 50 Stofftaschen hatte der Ortsverband als Gegenleistung mitgebracht. 50 Stofftaschen waren am Ende dann auch verteilt. So mancher Tauschwillige hatte nicht nur eine Plastiktüte mitgebracht, sondern übergab sie den Grünen säckeweise. Positiver Nebeneffekt: Viele Bürger kamen nicht nur, tauschten und gingen wieder, sondern kamen mit den Grünen ins Gespräch, ließen sich über die Hintergründe der Aktion informieren und tauschten auch Gedanken zu anderen Themen aus.
Die Grünen hatten genügend Infomaterial mitgebracht. Tipps für den Einkauf, um Plastikmüll zu vermeiden wie der Verzicht auf Lebensmittel, die in kleinen Einzelportionen verpackt sind, oder das Bevorzugen von frischen und losen Lebensmitteln gehörten ebenso dazu wie Hinweise, wie sich Meeresmüll auswirkt. Als problematisch gilt unter anderem, wenn Meerestiere Mikroplastik verschlucken. Denn auf diesem Weg können schädliche Chemikalien Eingang in die Nahrungskette finden und letztlich beim Menschen landen. Weitere Infos gibt’s im Internet unter anderem unter www.bundesumweltamt.de, www.verbraucherservice-bayern.de und www.wwf.de.
(22. September 2015)
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