Die Termine für die Haus- und Restmüllabfuhr im Landkreis Traunstein ändern sich nach der Ausschreibung. Foto: Landratsamt Traunstein
Müllabfuhr wird landkreisweit neu geregelt
Geänderte Abfuhrtermine und -zeiten ab dem vierten Quartal – Servicenummern eingerichtet
Von Andreas Falkinger
Im ganzen Landkreis Traunstein wird zum 1. Oktober die Rest- und Hausmüllabfuhr neu geregelt. „Dadurch ändern sich in einigen Gemeinden Tage und Uhrzeit der Abholung“, teilte die Leiterin der Gruppe Kommunale Abfallwirtschaft im Landratsamt Traunstein, Dr. Birgit Seeholzer, mit. „Zum Teil ist das bereits ab Montag, 28. September, der Fall.“ Alle Haushalte im Landkreis werden rechtzeitig über die neuen Termine informiert, sagte Seeholzer. „Jeder Haushalt im Landkreis bekommt im September von uns die für ihn gültigen Abfuhrkalender mit den Terminen für Haus- und Papiermüllabfuhr sowie fürs Giftmobil zugeschickt.“
[sam id=“8″ codes=“true“]In Trostberg wurden die neuen Abfuhrkalender bereits verteilt. Wegen der Neuorganisation und der damit verbundenen logistischen Umstellung wird der Haus- und Restmüll in Teilen der Stadt bereits am Dienstag, 29. September, erstmals vom neu zuständigen Abfuhrunternehmen abgeholt. Betroffen ist das „Gebiet 1“, wie es in den Abfuhrkalendern hinterlegt ist, die das Landratsamt an alle Haushalte verschickt hat. Die Tonnen sollten ab 6 Uhr früh am Straßenrand stehen. Der Abfuhrkalender ist auch im Rathaus erhältlich und kann hier abgerufen werden. Für etwaige Rückfragen hat der für das Trostberger Gebiet zuständige Dienstleister Remondis folgende Service-Nummer eingerichtet: Tel. 08664 / 98 85 304.
Die Neuregelung ergibt sich durch die Ausschreibung der Müllabfuhrleistungen, die der Kreisausschuss im Oktober 2014 beschlossen hatte. Da der Schwellenwert in Höhe von 207.000 Euro für den Ausschreibungszeitraum von sieben Jahren überschritten wird, musste der Landkreis die Restmüllabfuhr europaweit ausschreiben. 15 Unternehmen hatten Ausschreibungsunterlagen angefordert, sieben gaben letztlich Angebote ab. Die Auswertung ergab, dass die Wurzer Unternehmensgruppe aus Eitting in Zusammenarbeit mit Veolia Umweltservice Süd aus Trostberg für den mittleren und den südlichen Landkreis zuständig sein wird; im nördlichen Landkreis leert Remondis Chiemgau aus Chieming die Tonnen und Container. An den Abfallgebühren ändert sich vorerst nichts: „Die Gebühren sind bis zum 31. Dezember festgeschrieben. Und danach wird’s sicher nicht teurer – auch dank der Ausschreibung“, kündigte Seeholzer an.
„Um einen reibungslosen Übergang zu den neuen Abfuhrterminen zu gewährleisten, sollten die Tonnen am entsprechenden Tag bereits ab 6 Uhr früh am Straßenrand stehen“, sagte Seeholzer. Die Bürger sollten außerdem darauf achten, dass die Deckel ihrer Tonnen geschlossen sind. „Die Müllabfuhr wird übervolle Tonnen nicht leeren – aber das war ja auch bislang schon der Fall.“ Sollte die Menge des Hausmülls das Fassungsvermögen der Tonne überschreiten, muss er in speziellen Mülltüten entsorgt werden, die es in den Gemeinden und den kommunalen Wertstoffhöfen käuflich zu erwerben gibt.
Durchschnittlich etwa 146 Kilogramm Restmüll produziert jeder Landkreisbürger pro Jahr, rund 25.000 Tonnen sind es insgesamt zwischen Engelsberg und Reit im Winkl. „Damit steht der Landkreis im bundesweiten Vergleich hervorragend da: Laut Statistischem Bundesamt sind es auf ganz Deutschland gerechnet pro Einwohner etwa 160 Kilo“, betonte Seeholzer. Das liege ganz wesentlich an der vorbildlichen Abfalltrennung: „Die Bürger unseres Landkreises nutzen das umfangreiche Sammelangebot in den Wertstoffhöfen und helfen aktiv dabei, dass Wertstoffe recycelt werden können.“
Auch der Müll, der nicht recycelt werden könne, werde sinnvoll entsorgt: „Der Anteil des Hausmülls aus unserem Landkreis macht knapp elf Prozent der Gesamtmenge aus, die beim Müllheizkraftwerk des Zweckverbands Abfallverwertung Südostbayern (ZAS) in Burgkirchen angeliefert werden. Aus der Wärmeenergie werden unter anderem Prozessdampf für den benachbarten Industriepark und Strom erzeugt.“ Aber auch Reststoffe, die ZAS nicht verwertet, werden umweltverträglich genutzt: „Mineralische Schlacke aus Glas, Keramik und Stein wird unter anderem im Straßen- und Wegebau eingesetzt.“ Das in der Abwasserbehandlung gereinigte Waschwasser werde eingedampft – das dabei gewonnene Kochsalz nutzt der Winterdienst.
(18. September 2015)
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