Martin Aschauer stellte das Projekt zentrale Flüchtlingsunterkunft an der Sepp-Kiene-Straße vor. Foto: fal
Keine Baracke am Ortseingang
Zentrale Flüchtlingsunterkunft wird nach modernen Standards errichtet
Von Andreas Falkinger
Da offenbar auch in diversen Internetforen Befürchtungen die Runde machen, die zentrale Flüchtlingsunterkunft, die an der Sepp-Kiene-Straße gebaut wird, würde ein unschönes Bild an der Ortseingangssituation am Zaglberg abgeben, hat Martin Aschauer, Leiter des Sachgebiets Kreiseigener Hochbau am Landratsamt Traunstein, Planzeichnungen zur Informationsveranstaltung mitgebracht. „Das wird ein Gebäude, das alle modernen Standards von Fertighäusern erfüllt“, versprach Aschauer.
[sam id=“8″ codes=“true“]Errichtet werde die Unterkunft in Holzbauweise mit einer Massivholz-Riegelkonstruktion und mit einem Gasbrennwertkessel im Nebengebäude. Holz sei ein hervorragender, ein moderner und zudem umweltschonender Baustoff. Nachdem die Straßen- und Kanalisationsarbeiten am Zaglberg abgeschlossen sind, sollen noch im August die Fundamente und die Bodenplatte fertiggestellt werden. Ab September sollen die Fertigteile montiert werden, damit das Haus im Februar bezugsfertig ist.
14 Quadratmeter für zwei Personen
Die Flüchtlinge werden jeweils in Zweibettzimmern untergebracht. „Bei der Größe dieser 50 Zimmer halten wir uns exakt an die staatlichen Vorgaben“, unterstrich Aschauer. Die Fläche pro Raum betrage knapp über 14 Quadratmeter. Das Gebäude wird zweigeschossig, im Erdgeschoss sind zusätzlich zu den Flüchtlingszimmern Sanitärräume, eine Küche, ein Büro für die Betreuer und ein Raum mit Waschmaschinen geplant. Der Grundriss des ersten Stocks stimmt mit dem des Erdgeschosses weitgehend überein; mit integriert ist noch ein Gemeinschaftsraum.
Bürgermeister Schleid betonte zum einen, dass die neue Anlage modern und freundlich gestaltet werde. „Sie wird keinen Barackencharakter haben.“ Das Umfeld werde entsprechend gestaltet, unter anderem mit einem Kinderspielplatz. Was der Bürgermeister außerdem hervorhob: „Ich freue mich, dass das Haus von einem regionalen Handwerker gebaut wird. Auch dieser Aspekt ist für uns als Stadt wichtig.“ Nach Auskunft von Regierungsdirektor Florian Amann werden grundsätzlich ein Hausmeister und eine Verwaltungskraft im Haus sein. Sollte es zu Reibereien zwischen den Bewohnern kommen, sei es jederzeit möglich, die Bewohner in andere Einrichtungen umzuverteilen.
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(17. Juli 2015)
Zu diesem Thema hat der Dipferlscheißer eine Meinung: Das Spiel mit der Stimmung.
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