Das kleine Streichorchester nahm das Publikum mit nach Ungarn. Fotos: fam
Den Jet im richtigen Takt geflogen
Musikschule geht im Postsaal auf Weltreise und feiert Party
Von Michael Falkinger
Mit einer großen Party hat die Musikschule Trostberg am Samstagabend den Schuljahresendspurt eingeleitet. Postsaal, Postsaal-Gewölbe und Postsaal-Innenhof boten das geeignete Ambiente, das Schuljahr musikalisch ausklingen zu lassen. Mehr als 100 große und kleine Musiker gestalteten einen unterhaltsamen Abend.
[sam id=“8″ codes=“true“]Vor der Party ging’s jedoch erst einmal mit den „Postsaal Airlines“ auf eine musikalische Weltreise, bei der Musikschulleiter Hans Bruckner in die Rolle des Reiseleiters schlüpfte. „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ war dann auch gleich der richtige Einstieg, mit dem das Jugendorchester unter der Leitung von Jakob Wurm die Weltreise startete.
Europa, Amerika, Karibik & Co.: Die Musiker brauchten nur etwas über eine Stunde, um den Globus und verschiedene Genres abzudecken – von Georges Bizet bis hin zu Coldplay. Mit ihren fliegenden Kisten überflogen die tollkühnen Männer – aber natürlich auch die nicht minder tollkühnen Frauen – die ungarische Puszta, erwiesen in Argentinien dem Tango die Ehre und besuchten die Piraten der Karibik. Souverän hatten „Postsaal Airlines“-Crew – Jugendorchester, kleines Streichorchester, Kiwi-Trio, Gitarrenquartett, Lollipops, Liederbande, die Früherziehungsgruppe 2 aus dem Schwarzauer Kindergarten „Arche Noah“, die Bläserklasse 4 der Heinrich-Braun-Grundschule, die Bläserbande, Allegro Brass und der Flötenspielkreis – den Musikschul-Jet im Griff.
Dass die Musikschule Trostberg keine Bruchpiloten hervorbringt, machte Schul- und Reiseleiter Hans Bruckner deutlich: „Fünf junge Trostberger haben sich auf dem Weg zum Pilotenschein den Herausforderungen des bundesweiten Wettbewerbs ,Jugend musiziert’ gestellt.“ Dafür gab es für Johanna und Michaela Sattler, Kilian und Felix Ecker sowie Manuel Lauerer Anerkennung. Die Geschwisterpaare haben im Regionalwettbewerb Südostbayern jeweils einen ersten Preis im Duo Violoncello-Klavier erreicht. Manuel Lauerer und Felix Ecker erhielten hier im vierhändigen Klavierspiel den ersten Preis; im bayerischen Landesfinale ergatterten sie den zweiten Preis. „Hier fehlte nur ein Punkt zum Bundeswettbewerb“, sagte Bruckner und fügte hinzu: „Manuel wurde in Bayreuth zusätzlich mit einem ersten Preis für Klavierbegleitung ausgezeichnet.“ Hier hatte er mit Jonas Hintermaier (Fagott) gespielt.
Eine Ehrung wurde auch Josefine Eder, Johannes Kettenberger, Pauline Krieger und Felix Kurz zuteil. Für sie gab es vom Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen, von der Bayerischen Staatsregierung und dem Bayerischen Musikrat Urkunden, da sie „während der langjährigen musikalischen Ausbildung durch selbstständiges und zielorientiertes Lernen Ausdauer und Zuverlässigkeit bewiesen haben“.
Zielorientiert war auch der Landeanflug der Reisegesellschaft im Postsaal: Sie hielt die planmäßige Ankunft ein und konnte sich nahtlos ins Party-Getümmel in den Innenhof stürzen, wo sie Gastronomie der „Postsaal Airlines“ – Rudi Toballa und sein Team – bestens bewirtete. Auf der Outdoor-Bühne setzten heartChorCombo und Liederbande das musikalische Programm fort – quasi als Bodenpersonal. Klavier- und Gitarrenmusik rundete das Sommerfest im Postsaal-Gewölbe ab.
(7. Juli 2015)
Neueste Kommentare